Der Frühling zieht langsam aber sicher ins Ermstal ein und so regen, häufig übersehen von uns Menschen, auch die Insekten so langsam ihre sechs Beine wieder und versuchen etwas von der Wärme der ersten Sonnenstrahlen zu erhaschen. Natürlich machten sich die Mitglieder der Insekten-AG am GEG sogleich auf, um nach ihrem "Insekten-Hotel" zu sehen. Viele von Ihnen kennen diese Holzkästen, die man inzwischen in jedem Supermarkt kaufen kann, die allerdings, wie wir vor einiger Zeit vom Wildbienen-Experten Albrecht Gorthner erfahren mussten/durften, sehr häufig schlecht konstruiert sind und nicht selten wahre Todesfallen für bedrohte Wildbienen darstellen.
Nach seinen Plänen haben wir ein neues Bienen-Hotel gebaut und es steht außer Frage, dass Gorthners Tipps sich im Alltag voll bewähren. Mindestens drei Wildbienenarten haben sich bereits im letzten Schuljahr dort "eingenistet" und auch die Quantität der Belegung spricht für sich: Im letzten Herbst waren alle angebotenen Nisthöhlen vollständig belegt. Umso schöner war es nun zu beobachten, dass die ersten Mauerbienen geschlüpft sind und eifrig am Heim der nächsten Generation arbeiten.
Den Winter muss man als Insekten-AG schlichtweg überbrücken, denn wie bereits angedeutet, ruht das sechsbeinige Leben in der kalten Jahreszeit. Neben Theoriestunden zur Biologie und Ökologie der reichen Insektenwelt, wollten wir unseren engagierten Teilnehmern aber doch auch einige praktische Einblicke gewähren. Aus diesem Grund schafften wir kurz vor Weihnachten zwei Exemplare der Indischen Riesengottesanbeterin (Hierodula membranacea) an, die wir seitdem möglichst artgerecht in Terrarien halten. Wir freuen uns sehr, dass Eberhard und Barbara (die endgültige Geschlechtsbestimmung kann allerdings erst nach der finalen Häutung erfolgen;-) den Winter gut überstanden haben, die Fliegen und Zitterspinnen aus dem Schulhaus mit großem Appetit annehmen und prächtig gedeihen.