Jesu Schulgang: Frauenkirche in Nürnberg, 14.Jhdt.

Religion braucht Bildung - Bildung braucht Religion

Schule und Religion bildeten im 14. Jahrhundert zur Entstehungszeit dieses Schlusssteines eine Einheit. Im Fächerkanon des Mittelalters steht das Fach Religion an der Spitze der Unterrichtsfächer.

Heute geht es uns besonders darum, dass wir bekannt und vertraut machen mit der christlichen Religion als Grundlage unserer Kultur, um fähig zu werden, den Dialog mit anderen Religionen und Weltanschauungen zu führen. Wir wollen Orientierung geben in einer zunehmend pluralistischen Welt und Gesellschaft, die zu einem globalen Dorf zusammenwächst. Wir fördern die Offenheit für religiöse Fragen und schaffen ein Bewusstsein dafür, dass Religion nicht in Ethik aufgeht. Wir bieten Hilfe an bei der Bewältigung von Grenzsituationen menschlichen Lebens wie Krankheit, Versagen, Schuld, Tod und Leid.

Am Graf-Eberhard-Gymnasium wird evangelischer und katholischer Religionsunterricht erteilt. Die Lehrkräfte beider Konfessionen arbeiten in einer Fachschaft zusammen. In der Oberstufe wird Religion gerne als mündliches Prüfungsfach gewählt. Eine Besonderheit ist, dass Religion als konfessionsübergreifendes Neigungsfach jährlich durchgeführt wird.

Religiöse Kompetenz ist Teil allgemeiner Bildung

  • Hermeneutische Kompetenz
    als Fähigkeit, Zeugnisse früherer und gegenwärtiger Generationen und anderer Kulturen, insbesondere biblische Texte zu verstehen und auf Gegenwart und Zukunft hin auszulegen.
  • Ethische Kompetenz
    als Fähigkeit, ethische Probleme zu analysieren um auf dieser Grundlage verantwortlich zu handeln.
  • Sachkompetenz
    als Fähigkeit, über religiöse Sachverhalte Auskunft zu geben und deren Bedeutung für unsere Kultur zu benennen.
  • Personale Kompetenz
    als Fähigkeit, sich selbst, andere Personen und Situationen einfühlsam wahrzunehmen, persönliche Entscheidungen zu reflektieren.
  • Kommunikative Kompetenz
    als Fähigkeit, eigene Erfahrungen und Vorstellungen verständlich zu machen, anderen zuzuhören und gemeinsam nach Handlungsmöglichkeiten zu suchen.
  • Soziale Kompetenz
    als Fähigkeit, mit anderen rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst umzugehen, für andere, insbesondere für Schwache einzutreten, Konfliktlösungen zu
    suchen.
  • Methodische Kompetenz
    Als Fähigkeit, Texte zu erfassen, Lernprozesse selbständig zu organisieren, Sachverhalte zu recherchieren und Erkenntnisse zu präsentieren.

Religion eröffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit, der

durch keinen anderen Modus der Welterfahrung

ersetzt werden kann.